9/13/21
Reisebericht: Mit AIDA nach Schweden
Kreuzfahrten werden nach und nach wieder möglich und die Reedereien starten mit Reisen, die sonst so nicht im Programm sind - etwa nach Schweden.
AIDAperla ist zurück auf den Kanaren. Wie sich eine Kreuzfahrt in Corona-Zeiten anfühlt und was es zu beachten gibt, lesen Sie in diesem Beitrag.
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Etwa 700 Gäste waren bisher an Bord von AIDAperla entlang der Kanaren unterwegs. Ein großer Teil war im Alter zwischen 20 und 70. Im Vergleich zur AIDA-Reise in Zeiten vor Corona war es regelrecht ruhig und der nötige Mindestabstand war überall gegeben.
In allen Innenbereichen gilt die Maskenpflicht, ähnlich wie auch in Deutschland. Wer zum Beispiel im Theatrium eine Vorstellung genießt, muss auch hier eine Maske tragen, was aber im Großen und Ganzen nicht weiter stört. Ausnahmen bilden die Bars, Sportkurse, Fitnessgeräte, Restaurants und die Liegen sowie Stühle in den Außenbereichen, wenn der Abstand eingehalten wird.
In den Restaurants und an den Bars sitzen an jedem Tisch nur die Gäste aus einer Kabine. Die Plätze direkt am Tresen sind aktuell nicht zugänglich. Einzige Ausnahme hier bildet die lange Lanaibar im Außenbereich, wo jeweils ein Platz zwischen den Personen aus verschiedenen Kabine freigelassen werden soll.
Auch im Theatrium wurde der Abstand von 1,5 Metern ermöglicht. Sobald sich jemand einen Platz gesucht hat, wurden die Sitze daneben, davor und dahinter mit Kärtchen gekennzeichnet und entsprechend gesperrt.
Im Beachclub und dem Four Elements gilt eine maximale Anzahl an Personen pro Quadratmeter. Um diese kontrollieren zu können, wird hier beim Betreten und Verlassen kurz die Schlüsselkarte jeder Person gescannt.
In der ganzen Woche war es aber kein einziges Mal vorgekommen, dass es hier zu voll war und Gäste auf Einlass warten mussten. Besonders praktisch sind die Armbänder, die auf AIDAperla und AIDAprima erhältlich sind und die Schlüsselkarte in diesen Bereichen ersetzen.
Der große Pool im Beachclub ist für maximal 27 Personen gleichzeitig zugelassen. Mit etwa 700 Gästen an Bord war diese Zahl aber fast nie erreicht. Die Whirlpools und Infinitypools dürfen ähnlich wie die Tische in den Restaurants nur von den Reisenden einer Kabine zeitgleich benutzt werden.
Wer schon in Zeiten vor Corona eine Kreuzfahrt mit AIDAperla unternommen hat, wird einige bekannte Aktivitäten derzeit nicht auffinden. Dazu gehören zum Beispiel die Disco D6, die aufgrund der nötigen Mindestabstände nicht öffnen darf. Die Kochschule ist ebenfalls geschlossen, wurde aber durch Sushi-Workshops ersetzt. Anstelle der Cocktail-Workshops gibt es „Tastings“ verschiedener Art und das Braumeisterseminar.
Liveshows auf der Bühne gibt es ebenfalls nicht, stattdessen wird eine Aufzeichnung auf der LED-Wand gezeigt und die Prime Time als XXL-Format. Es gab Auftritte einzelner Künstler und Tänzer, Lektorenvorträge auf der großen Bühne und „Wer wird Millionär“ in der AIDAversion fand ebenfalls statt. Veranstaltungen im Nightfly sind mit fest zugewiesenen Sitzen und Bedienung am Platz möglich.
Auf Wellness und Erholung muss trotz coronabedingter Einschränkungen nicht verzeichnet werden. Die ganze Woche über gab es spannende Sonderangebote wie etwa 4 Stunden Aufenthalt im Body&Soul am Vormittag für 7,50€. Eine Wellnesssuite für eine Kabine über 2 Stunden kostete 89€ inklusive eigenem Sauna-Zugang.
Das Nail&Spa sowie der Frisör waren ebenfalls geöffnet und rege nachgefragt. Behandlungen wie Massagen sind mit Ausnahme von Gesicht und Kosmetik vollumfänglich möglich. Nicht in Betrieb waren leider die Saunen für Gäste unterschiedlicher Kabinen, der Innenpool, das Tepidarium und der Außenbereich des Spa auf der Seite der Sauna. Für Gäste einer Kabine konnten die Sauna für einen begrenzten Zeitraum gebucht werden.
Schon fast traditionell gibt es auf allen AIDA-Schiffen einen überwiegend großen Teil an Buffett-Restaurants mit Selbstbedienung. Da diese aufgrund der nicht einhaltbaren Mindestabstände nur bedingt möglich ist, hat die Reederei kurzerhand alle Restaurants auf Bedienung am Platz umgestellt.
Ähnlich wie beim klassischen Buffett gibt es auf AIDAperla in allen Restaurants die gleiche Karte. Egal ob Weite Welt- oder Marktrestaurant, zur Auswahl stehen die gleichen Speisen, jedoch täglich wechselnd. Neu sind aber zwei Extra-Speisen, die spezifisch für das jeweilige Restaurant stehen und nur dort serviert werden. Ein Beispiel wäre hier asiatische Gerichte im East Restaurant.
Die A-la-Carte-Restaurants French Kiss, Casa Nova, Brauhaus und die Tapas Bar sowie Rossini, Steakhaus und Sushi Bar haben nahezu Normalbetrieb „mit Abstand“. Aus hygienischen Gründen wird eine Papierkarte nur auf Nachfrage ausgehändigt. Stattdessen hat jeder Tisch einen QR-Code zum Scannen. Mit diesem gelangt man auf schnellstem Wege zu den aktuellen Gerichten.
Abgesehen von den zuvor genannten Anpassungen sind die restlichen Aktivitäten im gewohnten Umfang gegeben. So gibt es für Kinder auch weiterhin zwei Betreuungszeiten im Kids Club, im Four Elements war alles in Betrieb und auch die Wasserrutschen sowie der Klettergarten konnten nach kurzer Anmeldung genutzt werden.
Bekannte Programmpunkte wie Shuffleboard, Dart, die Kreativzeit im Brauhaus, Fit4Drums, das Werwolf-Spiel und weiteres fanden wie gewohnt statt. Hierzu war jedoch eine kurze Anmeldung über das Bordportal vorab nötig, um eine Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen.
Besonders reizvoll auf jeder Kreuzfahrt sind die täglich wechselnden Ziele. In der Vergangenheit legte das Schiff zu einer bestimmten Zeit an und alle Personen konnten frei von Bord gehen. Aufgrund der Pandemie hat sich dies etwas verändert.
Weiterhin sind Landgänge auf den Kanaren mit AIDAperla möglich, jedoch nur in Form von vorab gebuchten Ausflügen. Die Auswahl reicht von Wander- über Bus- bis hin zu Fahrradtouren. Neu sind zudem die kostengünstigeren „Komm mit an Land“ Ausflüge für etwa 29€.
Hier hat man Gelegenheit für drei Stunden das Schiff zu verlassen. In geführten Gruppen geht es wahlweise zu Fuß oder mit dem Bus an Land zur gemeinsamen Erkundungstour. Exklusiv für Schiffsgäste hatte zudem der Loro Park geöffnet, der zu dem Zeitpunkt eigentlich geschlossen war.
Für alle Touren werden die persönlichen Daten zwecks der Kontaktnachverfolgung erfasst. Die Tourguides und Busfahrer werden mehrfach getestet und müssen vor Kontakt mit den Gästen einen negativen Test aufweisen.
Wer schon im Vorfeld mit AIDA gefahren ist, wird sich trotz einiger Änderungen schnell zurechtfinden. Die Hygiene- & Sicherheits-Konzepte sind gut durchdacht, der Mindestabstand und eine Kontaktnachverfolgung sind jederzeit gegeben und das Urlaubsgefühl stellt sich schon nach wenigen Stunden ein.
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